Beim Arbeiten mit elektrotechnischen Anlagen muss man immer mit Gefährdungen rechnen. Diese Risiken müssen vor Aufnahme der Arbeiten ermittelt und beurteilt werden, um ggf. geeignete Schutzmaßnahmen einzuleiten.
Was ist eine elektrische Gefährdung?
Dazu hat die TRBS 2131 die passende Antwort. Eine elektrische Gefährdung ist danach die Möglichkeit eines Schadenfalles oder der Beeinträchtigung der Gesundheit durch die vorhandene elektrische Energie in einem Betriebsmittel oder einer Anlage. Die TRBS 2131 sieht eine solche Gefährdung immer dann als latent vorhanden, wenn die elektrische Spannung zwischen der Erde und einem aktiven Teil oder zwischen zwei aktiven Teilen mehr als 25 V (AC) oder 60 V (DC) ausmacht; weiterhin dann, wenn der anzunehmende Kurzschluss-Strom mehr als 3 mA (AC) oder 12 mA (DC) beträgt oder die elektrische Energie 350 mJ überschreitet. Eine Gefährdung liegt auch vor, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass aktive Teile direkt berührt oder unterschiedliche Potenziale überbrückt werden können.
Zu beachten ist dabei, dass die Grenzwerte auch für einen möglichen Fehlerfall zählen. Die TRBS spricht von elektrischen Gefährdungen durch einen elektrischen Schlag, durch Störlichtbogen, Felder elektrischer, magnetischer oder elektromagnetischer Natur und durch statische Elektrizität.
Aufspüren der Gefährdungen am Arbeitsplatz
Mithilfe der TRBS 2131 können diese elektrischen Gefährdungen entdeckt und bewertet werden. Die Technische Regel konkretisiert die Gefahrenpotenziale so weit, dass man die Gefahrenquellen identifizieren kann. Darüber hinaus zeigt sie praktische Beispiele auf und nennt die geeigneten Schutzmaßnahmen.
Allerdings können nicht alle Gefahren und Unfallursachen abschließend aufgeführt sein. Deshalb ist ein Anliegen der Betriebssicherheit, dass Tätige in diesen Bereichen auf die möglichen Gefährdungen durch elektrotechnische Anlagen sensibilisiert werden.
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Bildauelle – istock – Electric panels – K-Paul