htt

Befähigte Person

Befähigte Personen für Anschlagmittel

von

Wer kann eine Befähigte Person für Anschlagmittel werden?

Anschlagmittel dienen als Verbindung zwischen einer Last und dem Hebezeug, zum Beispiel einem Kran. In der Regel sind dies Seile, Ketten, Rundschlingen oder Schlaufen. Es liegt auf der Hand, dass an Anschlagmittel aus Gründen der Sicherheit für die Mitarbeiter und andere Personen sowie für Sachmittel hohe Anforderungen zu stellen sind. Den Einhalt dieser Anforderungen müssen sachkundige Personen regelmäßig prüfen und dokumentieren. Dazu bestellt der Anlagenbetreiber bzw. Unternehmer sogenannte Befähigte Personen für Anschlagmittel. Wer kann eine solche Befähigte Person werden und welche Aufgaben hat sie zu erfüllen? In der Betriebssicherheitsverordnung und diese ergänzenden Vorschriften werden die Voraussetzungen genannt, die zu einer Bestellung einer Befähigten Person für Anschlagmittel führen können. In der Vergangenheit wurde für die Befähigte Person häufig auch der Begriff Sachkundiger verwendet. Nach der Betriebssicherheitsverordnung muss eine Befähigte Person für Anschlagmittel aufgrund seiner fachlichen Erfahrung und Ausbildung in der Lage sein, den Zustand der Anschlagmittel aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht beurteilen zu können.

Welche Aufgaben hat eine Befähigte Person für Anschlagmittel?

Die Erfahrungen und Kenntnisse einer solchen Person müssen sich explizit auf die Beurteilung von Anschlagmittel beziehen. Dazu muss die Befähigte Person die einschlägigen Vorschriften aus dem Arbeitsschutzrecht, den Schriften der Berufsgenossenschaften und anderen Rechtsquellen, insbesondere technischen Vorschriften, kennen. Aufgrund ihrer beruflichen Ausbildung qualifizieren sich häufig Kran- und Maschinenmeister, Betriebsingenieure oder auch Sachverständige für Krane für diese Aufgabe. Die vom Anlagenbetreiber bzw. Unternehmer schriftlich bestellte Befähigte Person für Anschlagmittel hat die Aufgabe, Anschlagmittel auf ihren betriebssicheren Zustand hin zu prüfen. Diese Prüfung erfolgt sowohl regelmäßig als auch auf besondere Veranlassung. So werden die meisten Anschlagmittel entsprechend der BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmittel“ mindestens einmal jährlich von einer Befähigten Person geprüft. Doch es gibt auch Ausnahmen: Rundketten beispielsweise sind nur alle drei Jahre zu prüfen. Allerdings kann der Anlagenbetreiber auch eine andere Prüffrist, insbesondere kürzere, festlegen, um auf die besonderen Umstände seiner Anlage reagieren zu können.

Besondere Anschlagmittel und Dokumentationspflicht der Prüfung

Einzelne Anschlagmittel erfordern spezielle Prüfungen. Zum Beispiel die Rundstahlkette, die alle drei Jahre entweder durch eine Prüfmaschine oder mit speziellen Gewichten untersucht werden muss. Eine Prüfung durch eine Befähigte Person hat auch dann zu erfolgen, wenn ein besonderes Vorkommnis geschehen ist. Zum Beispiel, wenn ein Hebezeug ein Anschlagmittel überfahren hat oder die Anschlagmittel einer besonderen Wärmestrahlung ausgesetzt worden waren. Neben der äußerlichen Beschaffenheit des Anschlagmittels, muss sich die Befähigte Person auch ein Bild über den möglichen inneren Zustand des Prüfgegenstandes verschaffen können. Mangelhafte Anschlagmittel muss die Befähigte Person der weiteren Nutzung entziehen. Die Befähigte Person ist, unter anderem aus diesem Grund, im Rahmen ihrer Prüftätigkeit keinen Weisungen unterlegen. Entsprechend den Bestimmungen der Betriebssicherheitsverordnung muss die Befähigte Person für Anschlagmittel die Durchführung und die Ergebnisse der Prüfung dokumentieren. Diese Dokumentation muss mindestens bis zur nächsten Prüfung aufbewahrt werden.

Weiterbildungen zur Befähigten Person für Anschlagmittel

No Events

Diesen Artikel teilen
Befähigte Personen für Anschlagmittel Reviewed by on .

Wer kann eine Befähigte Person für Anschlagmittel werden? Anschlagmittel dienen als Verbindung zwischen einer Last und dem Hebezeug, zum Beispiel einem Kran. In der Regel sind dies Seile, Ketten, Rundschlingen oder Schlaufen. Es liegt auf der Hand, dass an Anschlagmittel aus Gründen der Sicherheit für die Mitarbeiter und andere Personen sowie für Sachmittel hohe Anforderungen